Reisen mit dem Wohnmobil durch Europa, Blog Spanien 2023
9.12.2023: Granada
Kathedrale von Granada
Die Kathedrale von Granada war für uns sehr beeindruckend. Beim Betreten fallen die weißen Wände, die lichte Weite und die große Höhe auf. Der gewaltige Bau hat eine Länge von 125 Meter und eine Breite von 65 Meter. Neben dem Hauptaltar sind auch die vielen Chor- und Seitenkapellen mit kostbaren Bild- und Schnitzwerken geschmückt, die verschiedenen Heiligen geweiht sind.
Der Bau hat 180 Jahre gedauert, wobei verschiedene Architekten mit dem Bau beauftragt wurden. Dadurch ist eine Mischung von Stilelementen der Renaissance und der Gotik entstanden. Die Kathedrale ist der Jungfrau der Inkarnation geweiht, daher auch der Name 'Santa Maria de la Encarnación de Granda'.
Obwohl Königin Isabelle I auf den Bau einer repräsentativen Kathedrale gedrängt hat, wurde sie erst nach ihrem Tod von ihrem Ehemann König Ferndinand II in Auftrag gegeben. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1523.
Königliche Grabkapelle 'Capilla Real'
Angebaut an die Kathedrale ist die Königliche Grabkapelle, die zwischen den Jahren 1506 und 1521 erbaut wurde. Es handelt sich um die Grabstätte der Katholischen Könige Ferdinand II mit seiner Ehefrau Isabella von Kastilien und je ihrer Tochter Johanna von Kastilien und des Schwiegersohnes , des Habsburgers Philipps des Schönen sowie den mit bereits 2 Jahren verstorbenen Kronprinzen Miguel da Paz.
Besonders beeindruckend sind die beiden Sakrophage aus weißem Carrara-Marmor in der Mitte der königlichen Kapelle. Nicht weniger eindrucksvoll ist der Hochaltar mit vielen Darstellungen aus biblichen Szenen. Laut Führer bringt die Umsetzung eines solchen Kunstwerks die Zusammenarbeit einer ganzen Gruppe mit sich. So wurden verschiedene Künstler für den Entwurf, die Umsetzung, die Vergoldung, für das Sgarfitto und die dekorativen Bildhauerarbeiten beauftragt.
Leider durften wir in der Grapkapelle keine Fotos machen.
Monasterio de la Cartuja de Granada
Das Kloster wird mit dem vollständigen Namen auch 'Monasterio de la Cartuja de Nuestra Senora de la Asunción de Granada' genannt.
Es handelt sich um ein Kloster der Kartäuser, deren Ursprung bis in das 11. Jahrhundert zurückführt. Der Name Kartause kommt von der französischen Gebirgsgegend Chartreuse, das im Norden von Grenoble liegt. Es handelt sich um den ersten Rückzugsort des heiligen Bruno von Köln. Der Geist des Klosters war bestimmt durch Schlichtheit, Armut und Abgeschiedenheit.
Zu Beginn des Rundganges betritt man das Refektorium, an dessen Kopfteil sich ein Gemälde des letzten Abendmals (La Santa Cena) befindet. Der Raum ist reichhaltig mit Bildern geschmückt. Weiter betritt man das Kapitel der Laienbrüder, das der Mönche und schließlich die Kirche, la Iglesia.
Das Schiff der Kirche unterteilt sich in drei Abschnitte: den Bereich für die Gläubigen, einen weiteren für die Laienbrüder und den letzten für die Mönche. Über einen Stufenbau betritt man das Presbyterium. Hinter dem Alter begibt man sich in das Sakramentshäuschen 'La Sagrario'.
Das Sakramentshäuschen beeindruckt ganz besonders und ist mit Worten kaum zu beschreiben. Die Verwendung der verschiedenen Materialien, wie farbiger Marmor, glänzende Goldverzierung, Skulpturen, Malereien, Himmel, Vorhänge und des Lichteinfalls führt zu einer beeindruckenden Theatralik in tief religiösem Sinn. In der Mitte befindet sich der Tabernakel, darüber erhebt sich die Monstranz aus Stein.
Beim Betreten der Sakristei fällt die enorme Größe mit den vielen Stuckarbeiten an den Wänden auf. Man hat den Eindruck eines Tempels. Der Lichteinfall ist so geführt, dass sich Marmor, Stuck, Holzarbeiten und Malereien in vollendeter Form verbinden. Sehenswert ist auch das Retabel, das eine Immaculata und ein Bildnis von Bruno von Köln enthält, es wird von 2 Skulpturen aus Marmor umrandet.
Monasterio de San Jerónimo de Granada
Als weiteres Kloster in Granada haben wir das Hieronymus-Kloster besucht. Für uns ein ebenso prächtiges Bauwerk. Es war der Wunsch der Katholischen Könige, dass sich die hochgeschätzten Eremiten des Heiligen Hieronymus in der zurückeroberten Stadt Granada niederlassen sollten. Die Ursprünge des typisch spanischen Ordens reichen bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück.Im Jahr 1521 ist die erste Gemeinschaft von Mönchen des Hieronymitenordens in dieses Haus eingezogen.
Sehr beeindruckend ist der Hauptkreuzgang mit Blick auf den Innenhof mit den Orangenbäumen und mediteranen Pflanzen. Vom Kreuzgang aus betritt man das Refekterium und neben weiteren Räumen den Kapitelsaal. Schließlich kommt man vor dem Betreten der Kirche noch zur Sakristei. Beim Betreten der Hauptkapelle fällt das große Altarbild mit lehrhaften und katechetischen Darstellungen des Lebens Jesu und seiner Mutter, der Jungfrau Maria auf. Die Seiten vermitteln eine andächtige Atmosphäre und zeigen bekannte und verehrte Heilige.
Palacio de Dar al-Horra
Der Palast ist im oberen Bereich des Albaicin-Viertels in Granada. Dieser Palast aus dem 15. Jahrhundert war das Wohnhaus von Aixa, sie war die Mutter des letzten maurischen Sultans von Granada: Boabdil. Er ist eine der letzten Bauwerke aus der maurischen Epoche.
Nach der Alhambra ist der Palacio de Dar al-Horra das schönste Beispiel maurischer Kunst und Einrichtung. Für uns auch sehr schön der Ausblick vom Turmzimmer über die Landschaft und der mediterane Garten im Umgriff des Palastes.
Ausblick auf Granada
Auf den Weg zum Palast im Albaicin-Viertel hat man eine schöne Aussicht auf Granada. Hier ein paar Bilder und Eindrücke bein Blick über die Stadt Granada ....
Flamenco-Show
Zum Abschluss unserer Tour durch Granada haben wir noch eine 1-stündige Flamenco-Show besucht. Die Aufführung besteht aus einem Sänger, einem Gitarristen und 2 Tänzern.